Die Ausbildung zum Unternehmensberater

Die Ausbildung zum Unternehmensberater

Nicht jeder Unternehmensberater hat studiert, und das ist auch gut so! Dennoch zeigt sich in der betrieblichen Praxis, dass ein Grundverständnis aus betrieblichem Wissen und ökonomisch-wirtschaftlichen Zusammenhängen unabänderbare Voraussetzung sein muss, um auch längerfristig und finanziell in der hart umkämpften Branche der Unternehmensberatungen tätig sein zu können.

In welchen Segmenten man als Unternehmensberater tätig sein kann, zeigt die folgende Darstellung.

Sparten der Unternehmensberatung
Sparten der Unternehmensberatung

Dieses Grundlagenwissen kann man sich etwa in einem Lehrgang zum Unternehmensberater erwerben. Ein solcher Lehrgang besteht in der Regel aus Grundlagenmodulen und Aufbaumodulen, welche speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Beraters abgestimmt sind.

Innerhalb der Grundlagenmodule werden betriebswirtschaftliche Zusammenhänge erläutert, auf die kein Berater verzichten sollte. Neben guten quantitativen Kenntnissen der Wirtschaftsmathematik, Statistik und des Operations Research müssen handelsrechtliche und steuerrechtliche Kenntnisse geformt werden. Dazu zählen sowohl nationale wie auch internationale Rechnungslegungsvorschriften, Wissen über das unterschiedliche betriebliche Steuerrecht in vielen Ländern sowie das Verständnis für Bilanzen und die Fähigkeit der Bilanzanalyse.

Im internen Rechnungswesen steht die Überwachung und Berichterstattung interner Vorgänge im Vordergrund. Auf der Basis des Controllings und der Kosten- und Leistungsrechnung können so individuell bedeutsame Kennzahlen gewonnen werden, die unmittelbare Aussagen über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ermöglichen.

Genau so wichtig ist der Blick in produktionswirtschaftliche Vorgänge eines Betriebs bzw. in die Abläufe eines Unternehmens, welches im Dienstleistungssektor tätig ist.

Rechtliche Grundlagen muss jeder Unternehmensberater beherrschen. Dabei stehen einerseits innerdeutsche Rechtsgrundlagen aus dem Handelsrecht, dem Recht der Kreditsicherung und dem Schuldrecht genauso auf dem Lehrplan wie Bürgerliches Recht und Verwaltungsrecht. Immer wichtiger sind jedoch auch Kenntnisse aus den Rechtssystemen anderer Länder sowohl innerhalb der EU wie auch in den USA, Russland und China.

Wichtige Sparten im Unternehmen sind weiterhin das Personalwesen, Human Ressources genannt und die strategische Ausrichtung. Damit einher geht auch Organisation und Change Management bei Veränderungsprozessen.

Praktische Fähigkeiten wie Projektmanagement, IT- Kenntnisse und individuelle Branchenkompetenzen sind natürlich ebenfalls unersetzlich.

Immer bedeutsamer wird es zudem sein, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge analysieren zu können. Wenn die Volkswirtschaftslehre von hoher Komplexität ist und entsprechend gute quantitative Kenntnisse erfordert, so ist es dennoch in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle so, dass gerade in großen und mittleren Unternehmen die strategische Ausrichtung an makroökonischen Kenngrößen fixiert wird. Diese zu kennen und interpretieren zu können ist daher mittlerweile Standart für Unternehmensberater.

Schließlich sollten gute Unternehmensberater auch ein Verständnis für die Unternehmensethik und für Umweltproblematiken besitzen, da nur jene Firmen erfolgreich am Markt bestehen können, die auch glaubwürdig nach außen ein “grünes” und “sauberes” Image verbreiten können.

Welche Fähigkeiten muss generell ein Unternehmensberater also mit bringen? Ein internationaler Standard, welcher über die reinen Qualifizierungsaspekte hinausgeht, ist das „Competency Framework“ des ICMCI. Dort definiert man eine Symbiose aus sozialer und methodischer Kompetenz für die Tätigkeit des Unternehmensberaters.

Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Unternehmensberaters
Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Unternehmensberaters

Bitte gehen Sie nun der Reihe nach die Anforderungen durch. Insgesamt haben wir in 20 Teildisziplinen das Wissen aufgespalten, welches für die Belange von Unternehmensberatern von Bedeutung
ist.

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