Österreichs Kanzler will Schweiz in EU

Für einen Beitritt der Schweiz zur Europäischen Union hat sich der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos ausgesprochen. Im Interview mit „der Sonntag“ sagte er, dass dadurch die Schweiz auch von der gemeinsamen Euro-Währung profitieren würde.

Weiter verteidigte Faymann den Euro vehement. Gerade für Österreich habe die Einheitswährung durchaus viele Vorteile. Und wie Österreich würde auch die Schweiz von der Stabilität, die die Gemeinschaftswährung für Europa bringe, profitieren.

Faymann wünsche sich auch von der Schweiz, dass sich dei Alpenrepublik an den Rettungshilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU beteilige. Er habe die Erwartung, dass die Lasten des gemeinsamen Europas auch zusammen getragen werden müssen. Nicht nur einige wenige Länder sollten diese tragen. Auch von Österreich werde dies erwartet.

Die schweizerische Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey verhandelt derzeit mit Österreichs Regierung über ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA). Faymann betonte, dass man Instrumente brauche, um die Steuerflucht unterbinden zu können. Dies sei eines der Ziele des noch zu schließenden Abkommens.

Faymann betonte, dass es durch die Verhandlungen wahrscheinlich gelingen werde, eine Abgeltungssteuer einzuführen. Da diese Idee von der Schweiz gegenüber Deutschland verfolgt wird, gehe er davon aus, dass die Schweiz auch gegenüber Österreich für eine solche Lösung offen ist. Die Bundespräsidentin Calmy-Rey habe ihm dies auch zugesichert.

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