Das 17. EU-Land hat ihn – Estland bekommt den Euro

Tallinn/Brüssel – Zum Jahreswechsel 2011 wird Estland als 17. EU-Land den Euro einführen. Das kleine Land im Baltikum hat aktuell 1,3 Millionen Einwohner und ist Mitglied der Europäischen Union (EU) seit 2004. Mit Estland hat die Eurozone nunmehr 330 Millionen Bürgerinnen und Bürger.

Der Euro für Estland wurde endgültig durch die Staats- und Regierungschefs der Eurozone beim Gipfeltreffen im Juni in Brüssel beschlossen. Estland hat einen fast ausgeglichenen Staatshaushalt und mit die geringsten öffentlichen Schulden. Im Gegensatz zu seinen Nachbarn Lettland und Litauen erfüllt es damit die Beitrittsbedingungen. Allerdings hat Estland das geringste kaufkraftbereinigte BIP pro Kopf mit 64% des EU-Durchschnitts (2009) und liegt damit noch hinter der Slowakei. Außer Estland haben in Osteuropa nur Slowenien (Beitritt zum Euro 2007) und die Slowakei (Beitritt zum Euro 2009) die Euro-Vorgaben erfüllt.

Positiv für Estland ist, dass laut der jüngsten Konjunkturprognose der EU-Kommission das Land ein BIP-Wachstum in den kommenden beiden Jahren von 4,4 Prozent bzw. 3,5 Prozent ausweisen werden und damit deutlich über dem Durchschnitt der Länder in der Euro-Zone liegen werde.

Wer als nächstes den Euro einführen wird, ist bislang unklar. Zwar bemühen sich Lettland und Litauen, aber auch Dänemark könnte infrage kommen. Aufgrund der aktuellen Krisensituation des Euros mit den hohen Staatsverschuldungen von Griechenland, Irland, Portugal und Italien sowie der Immobilienkrise Spaniens kann jedoch bezweifelt werden, ob die Dänen diesen Schritt wagen. Genau wie Großbritannien kann das Land sich auf eine Ausnahmeregelung berufen und muss nicht dem Euro beitreten, auch wenn sie alle Bedingungen des Maastricht-Vertrages erfüllen.

1 Kommentar

  1. Hi, toller Beitrag, der RSS Hyperlink funzt leider net, trotzdem super Homepage!

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