US-Wirtschaft im vierten Quartal 2010 wieder stark

Washington – Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2010 deutlich stärker gewachsen als Analysten es erwartet hätten. Wie das US-Handelsministerium am Freitag erklärte, hat die größte Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2010 von Oktober bis Dezember ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,1 Prozent auf das Gesamtjahr berechnet erreicht. Diese endgültigen Berechnungen sind besonders deshalb überraschend, weil nach wie vor die Arbeitslosenquote bei über 9 Prozent liegt und daher nicht mit einer schnelle Konjunkturbelebung gerechnet wurde.

Viele Experten sahen die US-Wirtschaft im letzten Quartal des Jahres bei mageren durchschnittlichen 3,0 Prozent, was nun um 0,1 Prozentpunkte nach oben korrigiert wurde. Die Ursachen für den unerwarteten Miniaufschwung sind unter anderem die höheren Konsumausgaben zu Weihnachten, die den Handel in den Vereinigten Staaten beflügelt haben. Um ganze 4 Prozent stieg die Wirtschaftsleistung im Handel im letzten Jahresviertel an. Auch die Industrienachfrage berappelte sich, selbst der Export konnte leichte und positive Konjunktursignale vermelden.

Im dritten Quartal lag die Konjunktursteigerung nur bei 2,6 Prozent, also 1,5 Prozentpunkte unter dem Konjunkturauftrieb in den letzten drei Monaten. Auch die Gewinne der Unternehmen haben sich deutlich stabilisiert. Um etwa 2,3 Prozent stiegen diese im letzten Quartal auf das Jahr gerechnet an. Daher bilden sie zusammen mit den Ausgaben für den privaten Konsum das Zugpferd in der konjunkturellen Entwicklung des Landes. Viele Unternehmensberatungen hatten bereits über positive Signale bei der Auftragsentwicklung berichtet.

Die USA blicken dennoch mit gemischten Gefühlen in das laufende Jahr 2011. Besonders die hohen Rohstoffkosten für Rohöl und Erze sorgen wir Zweifel, ob die Konjunktur stabil bleiben wird. Zudem ist unklar, welche Folgen das Erdbeben und die Atomkatastrophe in Japan für die Weltwirtschaft und für die US-Wirtschaft hat, die stark importabhängig ist. Mit Lieferengpässen ist möglicherweise aufgrund der Unruhen und Bürgerkriege im nahen Osten und Nordafrika wie Libyen zu rechnen.

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