Steht deutsche Wirtschaft vor Rezession?

Die Börsen und Finanzmärkte kommen nicht zur Ruhe. Viele Wirtschaftsanalysten und Experten haben Sorge, dass Deutschland und die westlichen Länder in eine tiefe Rezession abstürzen könnte – zumal diese anscheinend an den Börsen schon vorweg genommen wurde. Die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland hatte sich dabei zwischen März und Juli 2001 erheblich abgeschwächt. Das Wachstum erreichte nur noch 0,1 Prozent. Im Vergleich zu Jahresbeginn ist damit das wirtschaftliche Wachstum von 1,3 Prozent um nahezu 1,2 Prozentpunkte gesunken.
Die Ursachen für die schwache Konjunktur und den schlechten Ausblick haben die Experten und Unternehmensberatungen längst ausgemacht. Vor allem die stark angeschlagenen USA mit ihrer enormen Staatsverschuldung und den politischen Rangeleien zwischen Republikaner und Demokraten haben weltweit für Sorgenfalten bei den Politikern und Wirtschaftskapitänen gesorgt. Nicht minder entspannt ist die Schuldenkrise in Europa. Bedingt durch die Rettungspakete der Europäischen Union (EU) für Griechenland, Portugal und Irland sind die finanziellen Belastungen für die großen Geberländer Deutschland, Frankreich, Niederlande und die skandinavischen Länder erheblich gewachsen. Analysten erwarten nun, dass sich die Staaten zumindest mittelfristig zur Deckung ihrer Defizite dazu entschließen könnten, neue Steuern oder Steuererhöhungen einzuführen oder Subventionen zurückzuführen.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt glaubt jedoch Medienberichten zufolge nicht an eine Rezession. Wie die Konjunkturdaten zeigen würden, seien wichtige Wirtschaftszweige wie die Automobil- und Zulieferindustrie oder der Maschinenbau und die chemische Industrie wirtschaftlich stark und vital. Hundt erwartet für das Jahr 2011 ein Wachstum von mehr als drei Prozent. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht keinen Grund zur Sorge vor einer Rezession. „Ich sehe nichts, was auf eine Rezession in Deutschland hindeutet“, sagte Merkel im Sommerinterview mit dem ZDF.

Spannend dürfte sein, wie die Aktienmärkte zum Wochenanfang reagieren. Nach den schweren Einbrüchen des Dow Jones und Dax von letzter Woche erwarten viele Experten, dass es zu keiner Entspannung kommen wird – vor allem weil sich keine Änderungen an den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erkennen lassen. Viele Unternehmen reagieren mit Unsicherheit und suchen Hilfe in einer kompetenten Unternehmensberatung in der Krise. Dennoch werden die wesentlich Parameter derzeit vr allem durch die Politik bestimmt. Auch wenn Berlin und Paris versuchen Ruhe auszustrahlen, scheint dennoch das Pulver zur wirtschaftlichen Stabilisierung durch die Regierungen weitestgehend verschossen. Auch die Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) werden von vielen kritisch gesehen. Ein heißer Herbst dürfte den Finanzmärkten bevorstehen.

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