Risikomanagement – Bedeutend und dennoch stiefmütterlich behandelt

Der Risikomanagement-Prozess – zentrale Elemente und Nutzen für das Unternehmen

Der finanzielle Kreislauf eines Unternehmens ist und bleibt entscheidend für die Gesundheit eines Betriebs. Eine Unternehmensberatung stellt daher in der Regel auch nicht nur auf die Produktpalette ab, sondern auch und vor allem auf die Finanzierungs- und Investitionsgefüge innerhalb eines Unternehmens.

Kapitalgeber und Kapitalsuchende haben bei ihren Entscheidungen immer sich der Problematik zu stellen, dass das Risiko und die Rendite einer Kapitalanlage bzw. einer Investition sowie die Liquidität in ein angemessenen Verhältnis gesetzt werden müssen. Es heißt also nicht nur die Chancen einer Finanzierung bzw. Investition zu beachten, sondern auch die Risiken hinreichend zu berücksichtigen. Da über die zukünftigen Ereignisse in der Regel Unklarheit herrscht, besteht ein gewisses Risiko, welches es zu berücksichtigen gibt. Ziel des Risikomanagements ist es, dem Wirtschaftssubjekt eine Einschätzung des bzw. der Risiken zu liefern und darauf entsprechend der Risikoneigung der Handlungsperson adäquat zu reagieren.

Der Prozess des Risikomanagements kann in ein strategisches und operatives Risikomanagement unterteilt werden. Innerhalb des Teilbereichs des strategischen Risikomanagements wird in zeitlich größeren Abständen die Bewertung und Herausarbeitung der Risiken vorgenommen. Daraus leitet sich unmittelbar die Strategie ab, mit der den Risiken begegnet werden soll. Wesentlich ist auch, dass eine Überprüfung dieser Strategie nicht unterbleiben darf. Zudem bedarf es einer umfassenden Identifikation aller Risiken, welche in irgendeiner Art von Belang werden könnten. Allerdings können durch die Bewertung der Risiken einige Risiken entfallen, sofern sie als nicht ausreichend relevant eingestuft werden.
Das operative Risikomanagement basiert auf dem strategischen Risk-Management, aus welchem Zielgrößen, Budgets und Limits abgeleitet wurden.

Beginnend mit der Risikomessung wird zuerst die Ausgangssituation analysiert. Welche Risikoarten liegen vor, welche Wettbewerbssituation und wie ist die aktuelle Marktlage. Der Beantwortung dieser Fragen kommt entscheidende Bedeutung zu wenn es darum geht, die Strategie zu entwickeln, wie dem Risiko begegnet werden kann. Unter Berücksichtigung der Chancen und Risiken ist festzulegen, welche Ziele verfolgt werden sollen. Wichtig ist für jede Unternehmensberatung, dass eine Strategie ein planvolles Vorgehen darstellt, um Chancen zu nutzen und Schwächen zu reduzieren. Dazu ist es neben der Risikovermeidung auch möglich, das Risiko durch geeignete Techniken zu minimieren oder auf Dritte zu überwälzen. Dabei ist ein Limitsystem von Vorteil, da dadurch Entscheidungen in einen Rahmen gebracht werden, den es zur Zielerreichung einzuhalten gilt. In angemessenen Abständen dient das Reportingsystem dazu, die entscheidenden Handlungsträger zu informieren. Darauf basiert nunmehr die Analyse der Managementtechniken sowie die Steuerung und Kontrolle der Risikosituationen.

Wenngleich ein systematisches Risikomanagement unterstützend wirkt, ist es dennoch selbst durch einen umfassenden und konsequenten Prozess nur bedingt möglich, Risiken zu kontrollieren, da aufgrund der Unsicherheit zukünftiger Ereignisse eine gewisse Unschärfe in Kauf genommen werden muss.